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Angebote nutzen, Erfindungen schützen!

Blick in den Veranstaltungssaal des EZN

DPMA- Vizepräsidentin Dr. Maria Skottke-Klein betont auf EZN-Patenttag die Bedeutung von Schutzrechten für KMU

„Viele kleinere und mittlere Unternehmen sind sich nicht bewusst, welche wertvollen immateriellen Vermögenswerte sie bereits besitzen“: DPMA-Vizepräsidentin Dr. Maria Skottke-Klein appellierte beim externer Link EZN-Patenttag 2025 an den Mittelstand, sich intensiver mit gewerblichen Schutzrechten zu beschäftigen. „Viele KMU schöpfen die Möglichkeiten zum Schutz ihres geistigen Eigentums bei Weitem nicht aus. Sie schmälern dadurch ihre eigene Innovationsfähigkeit und den eigenen Erfolg.“

Der Patenttag des Erfinderzentrums Norddeutschland, der am 23. September zum zweiten Mal stattfand, widmet sich mit Fachvorträgen den aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Start-ups, IP-Vermarktung und Technologietransfer. Er nimmt Erfindungen, Patente und Innovationen in den Blick und richtet sich an Interessierte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Dr. Maria Skottke-Klein

Dr. Maria Skottke-Klein

„Patente sind wertvoll“, sagte Skotte-Klein in ihrer Keynote in Hannover. „Patente können eine Sicherheit und gleichzeitig ein Anreiz für Kapitalgeber und Investoren sein. Patente signalisieren potenziellen Partnern, dass Ihr Unternehmen im Hinblick auf immaterielle Vermögenswerte gut aufgestellt ist. Sie zählen zum Kapital Ihres Unternehmens!“

Das Schutzrecht Patent schaffe Anreize für Innovationen, so Skottke-Klein weiter. Und es sorge für einen fairen Ausgleich zwischen dem Interesse der Allgemeinheit an gesellschaftlichem und technologischem Fortschritt und dem notwendigen Interesse von Unternehmen, Gewinn zu erwirtschaften. „Wir vom DPMA sagen immer gerne: Gäbe es dieses hocheffiziente Schutzrecht Patent nicht, müsste man es erfinden!“

Preisgekrönte Innovation durch viele Patente abgesichert

Als Beispiel für die Bedeutung von Patenten erwähnte sie einen neuen Magnetresonanztomographen, der hoch effizient und dennoch kleiner und kostengünstiger ist als herkömmliche Geräte. Diese Innovation wurde 2023 vom Bundespräsidenten mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet (übrigens auf Vorschlag des DPMA, wie Skottke-Klein „mit ein klein wenig Stolz“ anmerkte). Das MRT-Instrument ist durch mehr als 60 erteilte Patente geschützt. „Wäre das Gerät entwickelt worden, wenn es keinen Patentschutz gäbe?“, fragte die DPMA-Vizepräsidentin. „Wenn die immensen Entwicklungsinvestitionen nicht durch Nutzungsrechte abgesichert worden wären?“

Natürlich wendete sich Skottke-Klein auch an die Gastgeber. Das Deutsche Patent- und Markenamt ist schon viele Jahre Kooperationspartner des Patentinformationszentrums Niedersachsen und damit auch des externer Link Erfinderzentrums Norddeutschland (EZN). „Sie leisten hier einen großartigen Beitrag zur Wirtschaftsförderung in der Region“, lobte Skottke-Klein: Es sei beeindruckend zu sehen, wie EZN und PIZ Firmen und Institutionen dabei unterstützen, Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung mit den entsprechenden Schutzrechten wirtschaftlich zu verwerten und gesellschaftlich nutzbar zu machen. „Wir sind froh, solche Regionalpartner wie Sie zu haben!“

Zum Abschluss appellierte sie noch einmal an die kleinen und mittleren Unternehmen: „Nutzen Sie die Beratung- und Informationsangebote des EZN und des Patentinformationszentrums!“ Das Angebot reiche von der Erfindererstberatung, Erfindungsbewertung und Patentrecherche bis hin zu IP-Strategieberatung, IP-Management sowie Verwertung und Vermarktung von Intellectual Property. „Die Patentinformationszentren stehen Ihnen zur Seite!“

Bilder: EZN Hanns Kache

Stand: 24.09.2025