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Freie Erfinderinnen und Erfinder

Wichtige Innovationsmotoren: Informationen für freie Erfinderinnen und Erfinder

Innovationen sind von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaft. Neue Produkte und Dienstleistungen bringen den Markt voran. Die freien Erfinderinnen und Erfinder in Deutschland mit ihrem kreativen Potential leisten dazu einen wichtigen Beitrag.

Der Anteil der Anmeldungen freier Erfinderinnen und Erfinder an allen deutschen Anmeldungen beim DPMA betrug 2024 4,5 Prozent. Zwischen den Techniksektoren unterscheidet sich der Anteil stark: Während in der Elektrotechnik lediglich 2,0 Prozent aller Patentanmeldungen von freien Erfinderinnen und Erfindern stammen, sind es im Sektor "Sonstige Gebiete" immerhin 15,0 Prozent. Der Frauenanteil unter den "Freien" ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken und lag bei 7,7 Prozent. Der Frauenanteil unter den "Freien" ist zuletzt stetig größer geworden, bleibt aber auf niedrigem Niveau: Im vergangenen Jahr kamen 7,6 Prozent der Anmeldungen von Erfinderinnen (2021: 7,3 Prozent).

Die Bedeutung der freien Erfinderinnen und Erfinder geht aber weit über diese Zahlen hinaus. Für Innovation und technischen Fortschritt in Deutschland sind Einzelerfinder immens wichtig. Korkenzieher, Spreizdübel, Airbag: Viele geniale Erfindungen stammen nicht aus Entwicklungsabteilungen großer Unternehmen, sondern von kreativen Tüftlerinnen und Tüftlern. "Freie Erfinderinnen und Erfinder arbeiten oft unter schwierigen Bedingungen und behaupten sich trotzdem immer wieder gegenüber den Entwicklungsabteilungen großer Unternehmen", sagt DPMA-Präsidentin Eva Schewior. "Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Innovationsökosystems, und wir als DPMA werden sie weiter bestmöglich unterstützen." Mehr dazu in unserer Pressemitteilung anlässlich der externer Link Erfindermesse iENA in Nürnberg.

Frisch erfunden – und was nun?

Erfinderin mit elektronischem Gerät

Wertvolle Erfindungen sollen jedenfalls nicht in den Schubladen liegen bleiben, weil der Erfinder vielleicht nicht weiß, wie er aus einer Idee ein fertiges Produkt machen und auf den Markt bringen kann – und welche Rolle Schutzrechte hierbei spielen. Um nicht allein zu agieren, nutzen viele freie Erfinderinnen und Erfinder regional aufgestellte Erfinderklubs als Forum zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung.

Für die freien Erfinder ist die Vermarktung ein großes Thema und vielleicht sogar die größte Herausforderung. Das DPMA kann sie darin mangels Zuständigkeit leider nicht unterstützen oder beraten. Egal, ob Sie nun eine eigene Umsetzung planen oder ob Sie Ihr Patent verkaufen oder einen Lizenznehmer suchen möchten, ist die Erfindermesse iENA (internationale Fachmesse für Ideen, Erfindungen und Neuheiten) in Nürnberg eine gute Adresse, um Kontakte zu knüpfen. Auch verschiedene Schutzrechtsmakler oder -verwerter bringen Erfinder und Interessenten zusammen.

Aber das DPMA kann Erfinderinnen und Erfindern ein sicheres, hochwertiges Schutzrecht für ihre Innovationen, Marken oder Designs bieten. Und geistiges Eigentum lässt sich nur dann erfolgreich wirtschaftlich verwerten, wenn es gut geschützt ist. Gemeinsam mit anderen IP-Dienstleistern kann das DPMA zur Orientierung und Information über die Möglichkeiten und Kosten von Schutzrechtsanmeldungen beitragen.

Nützliche Informationen für freie Erfinderinnen und Erfinder auf DPMA.de

Wir haben hier eine Übersicht aller Hinweise und Informationen auf unseren Internetseiten zusammengestellt, die für freie Erfinderinnen und Erfinder hilfreich sein können:

  • Kennen Sie schon unsere KMU-Seiten? Wir haben hier Informationen rund um das Thema Schutzrechte speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zusammengestellt, die auch für freie Erfinderinnen und Erfinder wichtig sind.

  • Auf unseren Internetseiten bieten wir Ihnen zahlreiche Informationsbroschüren und Videos zu den Schutzrechten, zur Recherche, zu den Internetdiensten des DPMA und zur Recherche.

  • Unser Kundenservice steht Ihnen gerne telefonisch, per E-Mail oder persönlich vor Ort an unseren Standorten in München, Berlin und Jena für Fragen zur Verfügung.

  • Weiterbildungsangebot: Regelmäßig bietet das DPMA Seminare und Workshops zu verschiedenen Schutzrechtsthemen und zur Recherche an.

  • Erstberatung für Erfinderinnen und Erfinder: Regelmäßig werden in Deutschland kostenlose Erstberatungen zu allen Schutzrechten angeboten. Erfahrene Anwälte nehmen sich dabei für Ihre rechtlichen und strategischen Fragen bis zu 30 Minuten Zeit.

  • Zu den wichtigsten Kooperationspartnern des DPMA zählen die Patentinformationszentren (PIZ). Sie sind die regionalen IP-Ansprechpartner für Erfinder, Unternehmen und Forschungsinstitutionen. In ganz Deutschland bieten sie umfassende Informationen zum gewerblichen Rechtsschutz, vor allem für KMU und Gründer. (Internetseite: externer Link www.piznet.de).

  • Anwaltliche Beratung und Vertretung: Es kann sinnvoll sein, bereits im Vorfeld einer Anmeldung einen Patentanwalt oder einen auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes erfahrenen Rechtsanwalt hinzuzuziehen. Adressen von externer Link Patentanwälten und externer Link Rechtsanwälten lassen sich im Internet recherchieren.

  • Aus der Geschichte lernen? In unserer Postergalerie finden Sie Beispiele für bedeutende "freie" Erfindungen wie den Spreizdübel, den Falkplan und die Auto-Waschstraße. Berühmte Erfinderinnen finden Sie unter Patente Frauen, bahnbrechende Erfindungen in unserer Rubrik Meilensteine.

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Bilder: iStock.com/DrAfter123, iStock.com/StefaNikolic

Stand: 29.10.2025