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Studie: Öffentliche Forschung als Schlüsselfaktor

Forschungseinrichtungen und Start-ups stärken Europas Innovationskraft
Öffentliche Forschungseinrichtungen in Europa waren in den letzten 20 Jahren an rund 63.000 Patentanmeldungen beteiligt. Das zeigt eine neue Studie der Beobachtungsstelle für Patente und Technologie des Europäischen Patentamts (EPA), die gemeinsam mit dem Fraunhofer ISI durchgeführt wurde. Damit stammen rund fünf Prozent aller europäischen Patentanmeldungen aus dem öffentlichen Forschungssektor.
Frankreich und Deutschland an der Spitze
Besonders stark vertreten sind Einrichtungen aus Frankreich und Deutschland: An der Spitze steht das französische Centre national de la recherche scientifique (CNRS), gefolgt vom Commissariat à l’énergie atomique et aux énergies alternatives (CEA). Die deutsche Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. belegt ebenfalls eine Spitzenposition. Zu den weiteren führenden europäischen Einrichtungen zählen das französische Institut national de la santé et de la recherche médicale (INSERM) sowie die Nederlandse Organisatie voor toegepast-natuurwetenschappelijk onderzoek (TNO) in den Niederlanden. Die zehn größten Einrichtungen vereinen gemeinsam fast zwei Drittel aller öffentlichen Patentanmeldungen auf sich. Forschungsschwerpunkte liegen in Biotechnologie, Pharmazeutika, Halbleitertechnik und anderen strategischen Zukunftsfeldern.
Auch Universitätskliniken leisten einen wichtigen Beitrag: Mit über 17.400 Patentanmeldungen sind sie zentrale Akteure bei der Entwicklung patientenorientierter Innovationen. Besonders aktiv sind Einrichtungen in Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich. Zwischen 2016 und 2020 verzeichneten die Kliniken das stärkste Wachstum bei der Anmeldung eigener Patente. Diese Zahlen untermauern eine zunehmende Eigenständigkeit und Professionalisierung im Technologietransfer.
Start-ups setzen Forschung in Markterfolge um
Die Studie zeigt zudem die wachsende Bedeutung forschungsbasierter Start-ups. Mehr als 2.800 junge Unternehmen mit Wurzeln in Hochschulen, öffentlichen Forschungseinrichtungen oder Krankenhäusern haben Patente angemeldet. Damit machen sie in etwa ein Viertel aller europäischen Start-ups mit Patentanmeldungen beim EPA aus. Trotz ihres kleineren Anteils sichern sich diese Unternehmen etwa die Hälfte aller Anschubfinanzierungen und prägen die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in marktfähige Produkte maßgeblich.
Weitere Informationen
Die vollständige Studie der Beobachtungsstelle für Patente und Technologie des Europäischen Patentamts (EPA) finden Sie auf der
Website des EPA.
Bilder: iStock.com/zapp2photo
Stand: 27.10.2025

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