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Women in IP - Aachen
"Frauen in IP" - Innovation und Kreativität sind weiblich
Nahezu die Hälfte der Weltbevölkerung ist weiblich, Frauen melden aber deutlich weniger Patente an als Männer. Das gilt es zu ändern, denn Frauen gestalten die Welt mit ihrem Einfallsreichtum und der weiblichen Sicht auf die Dinge. Zusammen mit unseren Kooperationspartnern, den Patentinformationszentren, stellen wir hier Erfinderinnen, Designerinnen und Markeninhaberinnen aus ganz Deutschland vor. Die gute Nachricht: Es sind viele und sie haben ganz unterschiedliche Ideen in die Tat umgesetzt. Lassen Sie sich inspirieren und kommen Sie mit auf eine spannende Deutschland-Reise mit den "Frauen in IP".
Patent- und Normenzentrum Aachen: Frauen in IP
Das PNZ-Aachen, einziges Patentinformationszentrum in Nordrhein-Westfalen neben dem ITP der Uni Dortmund, ist eine Einrichtung der Universitätsbibliothek der RWTH Aachen University. Neben den Hochschulangehörigen, die zu etwa 50 Prozent der Kundschaft ausmachen, betreut das kleine, engagierte Team KMU und Startups; hauptsächlich in der Städteregion Aachen, aber auch bis nach Köln, Bonn und an den Niederrhein. Zahlreiche innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen machen die Region zu einem herausragenden Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort. Sie ist geprägt von technologiebasierten Gründungen und hat sich zu einem der Top-Standorte für Start-ups entwickelt. Zusammen mit dem PNZ Aachen stellen wir hier kreative Frauen aus der Region und ihre Innovationen vor.
"Projektitekt" macht Planungsbüros effizient
Die Baubranche läuft auf Hochkonjunktur und bringt Baufirmen und Architekturbüros an ihre Kapazitätsgrenzen. Fachkräfte fehlen. Die Produktivität stagniert seit Jahren. "Das muss sich ändern!" – Mit diesem Ziel gründete die Architektin Sylvia Carola Schuster 2019 das Unternehmen "Projektitekt" – eine Komposition aus den Wörtern Projektmanagement und Architekt.
"Projektitekt" verbessert die Prozesse in der Projektabwicklung und unterstützt Planungsbüros bei der Bewältigung immer komplexer werdender Bauaufgaben. Alleinstellungsmerkmal der operativen Beratung ist ein umfangreiches Bau-Knowhow, hohe Kompetenz im Projektmanagement kombiniert mit dem Einsatz digitaler Methoden.
Schutzrechtsanmeldungen/Schutzrechte
- Marke DE - 3020192139767 Projektitekt
Von der Erfinderin zur Innovationsberaterin
Sonja Labitzkes Hund Robin hatte die Eigenart, seine Kausnacks regelrecht hinunterzuschlingen. Eines Tages steckte ein Stück so tief in seinem Hals fest, dass er beinahe erstickt wäre. Als sie erkannte, dass dieses Problem viele Hunde und ihre Besitzer betrifft, widmete sie sich der Entwicklung einer innovativen Lösung und erfand einen Kausnack-Halter namens "Boneguard", welcher eine gefahrlose Fütterung von Kauartikeln ermöglicht. Für dieses Produkt meldete sie mehrere internationale Patente und Marken an. Durch die Entwicklung ihrer eigenen Produkte entdeckte sie ihre Leidenschaft für Erfindungen und Innovationen. Um noch tiefer in das Thema Innovationsentwicklung einzusteigen, studierte sie Innovationsmanagement und gewerblichen Rechtschutz und schlug neue berufliche Wege ein.
2015 stellte Sonja Labitzke ihre Erfindung auf professionelle Beine. Heute führt sie das Unternehmen "Boneguard GmbH", mit dem sie mehrere eigene Produkte sowie Lizenzen vermarktet und aufgrund ihrer Expertise als Innovationsberaterin tätig ist. Sonja Labitzke hält Vorträge und führt interaktive Innovationsworkshops für Unternehmen und GründerInnen durch, um ihnen dabei zu helfen, innovative Ideen zu schützen und erfolgreich auf den Markt zu bringen. Hierbei hat sie ein eigenes Konzept entwickelt, um die Innovationsentwicklung mit Hilfe künstlicher Intelligenz zu unterstützen.
Schutzrechtsanmeldungen/Schutzrechte
- Patent DE 10 2014 106 385.6 - Haltevorrichtung zur rationierten Verabreichung eines Futterkörpers an Haustiere
- Marke DE 302020229063 - Pickofix
Innovation an der Schnittstelle zwischen Textiltechnik und Medizin
Valentine Gesché entwickelt mit ihrem Start-up Implantate, sogenannte Stentgrafts, mit denen Gefäßerkrankungen behandelt werden. Diese Medizinprodukte werden gebraucht, um Aussackungen im Gefäßsystem (Aneurysmen) zu stützen. An den betroffenen Stellen dehnt sich die Gefäßwand aus und wird dabei sehr dünn. Sie kann sogar reißen, was lebensgefährlich ist. Für komplexe Fälle werden Stentgrafts gebraucht, die haargenau und patientenindividuell zu deren Aneurysma passen. So etwas in Handarbeit herzustellen, dauerte bisher einige Wochen bis Monate. Valentine Geschés Ziel ist es, die individualisierten Medizinprodukte schnell und digital herzustellen. Damit lässt sich die Lieferzeit deutlich verkürzen. So ein Stentgraft kann dann in weniger als einer Woche einsatzbereit sein. Für die Patienten sinkt damit das Risiko, denn sie müssen nicht mehr so lange auf das Implantat warten.
Schutzrechtsanmeldungen
- unter anderem Patentanmeldung DE102018005070A1 Stentgraft und Verfahren zu dessen Herstellung
Alle Schutzrechtsdokumente können Sie in DPMAregister einsehen.
Stand: 08.10.2024
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