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Zahlen bitte - Statistiken rund um Patente, Marken und Co.
Zahl des Monats: 91 Millionen Euro - der Wert beschlagnahmter gefälschter Lebensmittel und Getränke im letzten Jahr
Im vergangenen Jahr hat Interpol gefälschte Lebensmittel (22.000 Tonnen) und Getränke (850.000 Liter) im Wert von insgesamt 91 Millionen Euro sichergestellt. Produktpiraterie betrifft längst nicht mehr nur Uhren, Handtaschen oder Kleidung, sondern auch Lebensmittel. Immer häufiger landen gefährliche Fälschungen auf unseren Tellern. Gefälschte Lebensmittel können erhebliche Gesundheitsrisiken bergen. Sie enthalten nachweislich gefährliche Substanzen wie Methanol, Quecksilber sowie Pestizide und Insektizide. Außerdem sind die Herstellung und der Vertrieb gefälschter Lebensmittel oft Teil organisierter Kriminalität. Mehr dazu unter "EUIPO warnt: Vorsicht vor gefälschten Lebensmitteln".
Noch mehr Zahlen des Monats
Um 57,3 Prozent stieg die Zahl der veröffentlichten Patentanmeldungen aus Deutschland für den deutschen Markt im Bereich Solartechnik im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr – ein Rekordwachstum bei den Innovationen für regenerative Energien. Auch in der Windkraft gab es mit 14,2 Prozent ein deutliches Plus. Damit belegt Deutschland im Länder-Ranking Spitzenplätze, wie der aktuelle Jahresbericht des Deutschen Patent- und Markenamts zeigt.
DPMA-Jahresbericht 2024
Im Jahr 2024 wurden beim DPMA insgesamt 620 Schutzrechtsanmeldungen mit Bezug zu Musikinstrumenten eingereicht: 37 Patente, 27 Gebrauchsmuster, 70 Designs (Klasse 17) und 486 Marken, welche die Klasse 15 beanspruchen. Der Welttag des geistigen Eigentums am 26. April unterstrich mit dem Motto "IP and Music – Feel the Beat of IP" die Bedeutung von Schutzrechten in der Musikwelt.
World IP Day 2025: Feel the Beat of Music
Im Jahr 2024 verzeichnete das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) insgesamt 3.951 Designanmeldungen, was einem Anstieg von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Mit einer einzelnen Designanmeldung können bis zu 100 Einzeldesigns eingereicht werden. Auch die Gesamtzahl der Designs stieg auf 29.962, was einen Zuwachs von 2,4 Prozent bedeutet. Damit kann für Designs nach anhaltenden Rückgängen nun von einer Trendwende ausgegangen werden.
Jahresstatistik 2024
Deutschland erreicht im neuen "She Figures Index" der Europäischen Kommission nur 62,8 von 100 Punkten und landet damit auf Platz 23 von 27 EU-Staaten. Der Index misst die Gleichstellung der Geschlechter in Forschung und Innovation – während Schweden mit 87,6 Punkten an der Spitze steht, zeigt das deutsche Ergebnis deutlichen Nachholbedarf. Besonderer Handlungsbedarf besteht unter anderem im Bereich der Forschungsbeteiligung (Geschlechterverteilung bei Publikationen, Patentanmeldungen, Bewilligung von Forschungsanträgen). In diesem Teilbereich erzielt Deutschland nur 56,6 von 100 möglichen Punkten.
Innovative Frauen im Fokus
Anfang Januar 2025 haben wir die dreimillionste elektronische Einreichung beim DPMA verzeichnet. Von den ersten zwei Einreichungen im Jahr 2003 bis zur ersten Million im Jahr 2019 und der zweiten Million im Juni 2022 – die Entwicklung zeigt, wie erfolgreich und schnell das elektronische System wächst. Wir blicken gespannt in die Zukunft und freuen uns schon auf die vierte Million!
mehr zu DPMAdirekt
Deutschland hat zwischen 2011 und 2022 elf Prozent aller netzbezogenen internationalen Patentfamilien (IPFs) weltweit generiert. Das entspricht der Hälfte der Patentaktivität der gesamten Europäischen Union und zeigt Deutschlands zentrale Rolle bei Innovationen im Bereich Stromnetze. Besonders stark war Deutschland bei physischen Netztechnologien, wo es 14 Prozent der globalen IPFs ausmachte, und bei Smart Grids mit zehn Prozent. Dies geht aus einer neuen Studie des Europäischen Patentamts (EPA) und der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor.
Studie "Patents for enhanced electricity grids" (EPA und IEA)
Deutsche Hochschulen sind Spitzenreiter in Europa: 24,1 Prozent aller akademischen Patente in Europa, die zwischen 2000 und 2020 beim Europäischen Patentamt (EPA) angemeldet wurden, stammen aus Deutschland. Das entspricht 25.822 Patentanmeldungen und zeigt die zentrale Rolle der deutschen Wissenschaft in der Innovationslandschaft. Insgesamt machen akademische Patente heute 10,2 Prozent aller beim EPA eingereichten Anmeldungen europäischer Herkunft aus – ein deutlicher Anstieg in den letzten zwei Jahrzehnten, wie eine Studie vom Europäischen Patentamt (EPA) mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) belegt.
Deutsche Universitäten führend bei europäischen Patentanmeldungen
In diesem Jahr feiern wir 130 Jahre Markenschutz. Das "Gesetz zum Schutz der Warenbezeichnungen" aus dem Jahr 1894 legte den Grundstein für den modernen Markenschutz, wie wir ihn heute kennen. Zusammen mit Deutschlands Marke Nummer 1 - "Perkeo" - sind derzeit rund 895.000 deutsche Marken gültig.
Artikel "130 Jahre Marke" mit Video
Die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) hat kürzlich den Global Innovation Index 2024 veröffentlicht. Deutschland erreicht von 133 bewerteten Volkswirtschaften Rang 9 – und fällt damit im Vergleich zu den letzten zwei Jahren leicht um einen Platz zurück. Angesichts dessen hat DPMA-Präsidentin Eva Schewior zu mehr Dynamik bei der Sicherung der Innovationsfähigkeit in Deutschland aufgerufen.
Pressemitteilung vom 26. September 2024
Das "unkaputtbare" Küchengerät RG 28, Mopeds aus Suhl und die Schreibmaschine "Erika", diese DDR-Designklassiker und noch viele mehr sind jetzt online recherchierbar. So hat das Landespatentzentrum Thüringen ("PATON") der Technischen Universität Ilmenau den Designbestand der DDR im Rahmen des DFG-Projekts "Erschließung und Digitalisierung des DDR-Formenschatzes" digitalisiert. Diese Schutzrechtsdokumente sind jetzt in unserer Datenbank verfügbar, insgesamt sind dort 14.270 DDR-Designs recherchierbar.
Recherche nach DDR-Designs in DPMAregister
Anlässlich der großen Sportereignisse in diesem Sommer hat das Europäische Amt für geistiges Eigentum (EUIPO) die Kampagne "Play fair" ins Leben gerufen, die wir als DPMA unterstützen. Denn der Handel mit gefälschten Sportartikeln hat gravierende Folgen: Nach Berechnungen des EUIPO beläuft sich der Schaden EU-weit auf insgesamt 850 Millionen Euro pro Jahr - das entspricht 11 Prozent des Gesamtumsatzes der Branche. Neben Umsatzeinbußen und der Vernichtung von Arbeitsplätzen führen minderwertige Kopien auch zu einer Schädigung des Markenwerts.
"Play Fair-Kampagne"
Bilder: DPMA
Stand: 23.06.2025
Wir schützen nicht nur Innovationen.
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