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Europäischer Erfinderpreis 2016: Auszeichnung für zukunftsweisende Innovationen aus Deutschland

Pressemitteilung vom 10. Juni 2016

Lissabon/München. Der Europäische Erfinderpreis 2016 ist am Donnerstag in der portugiesischen Hauptstadt in den Kategorien "Industrie", "Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)", "Forschung", "Außereuropäische Staaten" und "Lebenswerk" sowie als "Publikumspreis" verliehen worden. In gleich zwei Kategorien sind in diesem Jahr Erfindungen aus Deutschland gewürdigt worden. Seit 2006 wird der Preis jährlich vom Europäischen Patentamt verliehen.

Preisträger in der Kategorie "Industrie"
Bernhard Gleich und Jürgen Weizenecker haben als Physiker bei Philips Research Hamburg mit ihrem Team ein neuartiges Verfahren zur Magnetpartikelbildgebung (Magnetic Particle Imaging, MPI) entwickelt, das in der medizinischen Diagnostik bei unterschiedlichen Erkrankungen eingesetzt wird und dreidimensionale Echtzeitbilder in einer hohen Präzision liefert. Der Preis würdigt sowohl die Entwicklung des Verfahrens als auch dessen erfolgreiche Umsetzung in den Markt.

Preisträger in der Kategorie "Lebenswerk"
Für seine richtungsweisende Forschung und Entwicklung von mehreren Sicherheitssystemen in der Fahrzeugtechnik wurde Anton van Zanten ausgezeichnet. Während seiner langjährigen Tätigkeit für die Robert Bosch GmbH konnte der heute 75-jährige Ingenieur mit seinen Erfindungen, allen voran dem Elektronischen Stabilitätsprogramm ESP und dem Antiblockiersystem ABS, das Autofahren - und damit die Straßen auf der ganzen Welt - ein großes Stück sicherer machen.

"Wir gratulieren den Preisträgern und ihren Teams sehr herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung!", kommentiert Cornelia Rudloff-Schäffer, Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA), die Vergabe des Europäischen Erfinderpreises. "Die Jury hat in den Kategorien "Industrie" und "Lebenswerk" zukunftsweisende Innovationen aus Deutschland gewürdigt: dies unterstreicht einmal mehr, welch großes Potenzial unser Land als Standort für Forschung und Entwicklung aufweist", so Rudloff-Schäffer. Auch die anhaltend hohen Patentanmeldungen beim DPMA seien hierfür ein wichtiges, klares Indiz.

Informationen zum Europäischen Erfinderpreis sowie zu den diesjährigen Preisträgern finden Sie unter externer Link http://www.epo.org/learning-events/european-inventor_de.html.

Das Deutsche Patent- und Markenamt

Das DPMA ist das Kompetenzzentrum des Bundes auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes in Deutschland. Mit mehr als 2 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es das größte nationale Patent- und Markenamt in Europa und weltweit das fünftgrößte nationale Patentamt. Die Beschäftigten in München, Jena und Berlin erteilen Patente, tragen Marken, Gebrauchsmuster und Designs ein und verwalten sie. Außerdem informieren sie die Öffentlichkeit über gewerbliche Schutzrechte. Weitere Informationen zum DPMA finden Sie unter https://www.dpma.de.

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Stand: 15.03.2024