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Patentämter bieten „Schaufenster“ für grüne Innovationen

DPMA-Analyse: Patentanmeldungen zum Recycling von Wertstoffen aus Abfall in zehn Jahren verdreifacht – Ämter aus aller Welt wollen umwelt- und klimaschonende Innovationen zum wirtschaftlichen Durchbruch verhelfen – Initiative WIPO Green bringt Erfinderinnen und Erfinder mit Investoren zusammen – DPMA-Präsidentin: Schutzrechtssystem bietet enormen Anreiz für die Entwicklung umweltschonender Technologien
Pressemitteilung vom 15. Oktober 2025
München. Die Entwicklung bei Innovationen zum Recycling hat in den vergangenen Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen. 2024 wurden für den deutschen Markt 379 Patentanmeldungen zur Widerverwertung von Wertstoffen aus Abfall veröffentlicht – und damit dreimal so viele wie noch vor zehn Jahren. Auch die Veröffentlichungen deutscher Anmelder nahmen in diesem Zeitraum stark zu. Deutlich steigend waren die Anmeldung auch im Bereich der Abfallentsorgung. Insgesamt rückläufig war dagegen die Zahl der Erfindungen zur Luftreinhaltung. Ein wichtiger Grund ist hier offenbar die rückläufige Innovationstätigkeit für Verbrennungsmotoren. In diesem Zuge sind auch Erfindungen zum Abgasbehandlung deutlich rückläufig. Das ergibt eine Analyse des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) zu Technologien des Abfallmanagements und der Kreislaufwirtschaft.
Im Vergleich der Länder lagen deutsche Anmelder über alle betrachteten Bereiche auf ihrem Heimatmarkt mit insgesamt 479 Anmeldungen zum Abfallmanagement vorn. Es folgten die Vereinigten Staaten, Japan, Frankreich und Südkorea. Für die Analyse haben wir veröffentlichte Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland beim DPMA und beim Europäischen Patentamt ausgewertet. Patentanmeldungen werden in der Regel nach 18 Monaten veröffentlicht. Neuanmeldungen aus dem Jahr 2024 sind daher noch nicht enthalten.
Im Vergleich der Länder lagen deutsche Anmelder über alle betrachteten Bereiche auf ihrem Heimatmarkt mit insgesamt 479 Anmeldungen zum Abfallmanagement vorn. Es folgten die Vereinigten Staaten, Japan, Frankreich und Südkorea. Für die Analyse haben wir veröffentlichte Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland beim DPMA und beim Europäischen Patentamt ausgewertet. Patentanmeldungen werden in der Regel nach 18 Monaten veröffentlicht. Neuanmeldungen aus dem Jahr 2024 sind daher noch nicht enthalten.
„Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen und technisch„e Innovationen leisten dabei einen immens wichtigen Beitrag“, sagte DPMA-Präsidentin Eva Schewior. "Innovationen können ihr volles wirtschaftliches Potenzial aber nur entfalten, wenn sie geschützt werden. Das internationale Schutzrechtssystem bietet deshalb einen enormen Anreiz, grüne Innovationen zu entwickeln und so zur Linderung von Klimawandel und Umweltschäden beizutragen.“
Gemeinsam mit Partnern aus aller Welt will das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) den Schutz umwelt- und klimaschonender Innovationen stärker in den Fokus rücken. „Mit dem Ziel, Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels beizutragen, werden wir die Entwicklung und den Transfer grüner Technologien fördern“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Patentämtern aus aller Welt.
WIPO Green leistet strukturellen Beitrag zu Technologietransfer
Ein wichtiges Instrument ist dabei die von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) angestoßene Initiative „WIPO Green“, der sich das Deutsche Patent- und Markenamt angeschlossen hat. Die Plattform bringt Erfinderinnen und Erfinder von umweltfreundlichen Technologien mit Unternehmen und Investoren zusammen. Mehr als 130.000 Eintragungen zu Lösungen, Bedarfen und Anlaufstationen gibt es bereits. Rund 2.500 Organisationen und Menschen nutzen die Plattform regelmäßig. Rund 15.000 Erfindungen aus Deutschland sind auf WIPO Green zu finden – eingespielt über eine WIPO-Datenbank sowie in 200 Fällen aktiv von Unternehmen aus Deutschland hochgeladen.
„WIPO Green bringt Forschung und Industrie zusammen, vernetzt Innovatoren und Investoren“, betont DPMA-Präsidentin Eva Schewior. „Die Plattform ist ein Schaufenster und damit ein wichtiger Beitrag für den IP-Transfer. Wenn durch den Schutz grüner Innovationen attraktive Produkte und profitable Geschäftsmodelle entstehen können, werden sie besonders wirksam gegen Klimawandel, für mehr Umweltschutz und nachhaltige Energieversorgung.“
Das DPMA analysiert regelmäßig, wie sich Patentanmeldungen zu grünen Technologien entwickeln. Die Zahl veröffentlichter Patentanmeldungen aus Deutschland auf wichtigen Technologiegebiete der regenerativen Energieerzeugung legte im Jahr 2024 deutlich zu, wie eine Analyse zur Solartechnik, Windenergie und Batterietechnologie zeigt. Diese ist im DPMA-Jahresbericht 2024 ausführlich aufbereitet.
Das Deutsche Patent- und Markenamt
Erfindergeist und Kreativität brauchen wirksamen Schutz. Das DPMA ist das deutsche Kompetenzzentrum für alle Schutzrechte des geistigen Eigentums - für Patente, Gebrauchsmuster, Marken und Designs. Als größtes nationales Patentamt in Europa und sechstgrößtes nationales Patentamt der Welt steht es für die Zukunft des Erfinderlandes Deutschland in einer globalisierten Wirtschaft. Seine rund 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an drei Standorten - München, Jena und Berlin - sind Dienstleister für Erfinder und Unternehmen. Sie setzen Innovationsstrategien des Bundes um und entwickeln die nationalen, europäischen und internationalen Schutzsysteme weiter.
Bild: iStock.com/metamorworks, DPMA
Stand: 15.10.2025
Wir schützen nicht nur Innovationen.
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