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Apollos Frauen

JoAnn Morgan war 1969 die einzige Frau, die beim Start von Apollo 11 im Kontrollraum arbeitete
Heldinnen im Hintergrund der Mondlandung
Am 5. August wäre er 90 Jahre alt geworden: Neil Armstrong, der erste Mensch auf dem Mond. Sein "kleiner Schritt" vor 51 Jahren war ein Meilenstein der Weltgeschichte.
Neil Alden Armstrong, der 1930 in Wapakoneta, Ohio geboren wurde, blickte bereits auf eine erfolgreiche Karriere als Kampfjet- und Testpilot zurück, als er 1962 zum Gemini-Projekt der NASA stieß. Schon bei seinem ersten Flug ins Weltall wurde er Kommandant der Mission. Aber es war noch ein langer, auch von Zufällen geprägter Weg bis zum Kommandanten von Apollo 11 und den ersten Schritten auf dem Mond. Später arbeitete er als Universitätsprofessor und in der Wirtschaft. Er starb am 25. August 2012.
Den Namen des ersten Mannes auf dem Mond kennt noch heute jeder. Auch der zweite Mondfahrer Edwin „Buzz“ Aldrin ist bis heute wohlbekannt; sogar den Namen des dritten Crewmitglieds Michael Collins, der während der Mondlandung im Raumschiff in der Mondumlaufbahn blieb, kennen noch viele. Aber die wenigsten wussten bis vor kurzer Zeit, dass auch einige Frauen entscheidend an dem Jahrtausendprojekt Mondlandung mitgewirkt haben. In den letzten Jahren sind die Namen einiger dieser Heldinnen im Hintergrund einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. Wir stellen einige von ihnen in einer kleinen Reihe vor.
Über 400.000 Menschen wirkten am Apollo-Programm der NASA mit, darunter auch viele Frauen. Naturwissenschaft und Technik waren vor 50 Jahren noch wesentlich stärker von Männern geprägt als heute, aber einige Frauen besaßen Schlüsselfunktionen im Apollo-Programm. Die meisten von ihnen wirkten anonym hinter den Kulissen; Frances „Poppy“ Northcutt war eine der wenigen beteiligten Frauen, die seinerzeit etwas ins Rampenlicht der Öffentlichkeit kamen.
Rückkehr zum Mond?

Saturn-V-Rakete vor dem Start zum Mond
Nach der sensationellen ersten Mondlandung brachten die USA in fünf weiteren Apollo-Missionen insgesamt zehn Astronauten auf den Erdtrabanten – alles Männer. Erst 1983 ließ die NASA mit Sally Ride die erste Astronautin ins All fliegen. Die Russen hatten dagegen bereits 20 Jahre zuvor mit Valentina Tereschkowa die erste Frau in den Weltraum gebracht.
1972 beendete die NASA ihr Apollo-Programm zugunsten anderer Projekte wie Skylab und den Space Shuttle-Missionen. 25,4 Milliarden Dollar verschlang das Programm seinerzeit (das wäre heute etwa das Vierfache). Damals hätte wohl niemand erwartet, dass es über ein halbes Jahrhundert lang keine weiteren Mondlandungen geben würde.
Mittlerweile hat die NASA angekündigt, 2024 auf den Mond zurückzukehren. Und dann soll endlich auch eine Frau dabei sein.
Reihe "Apollos Frauen - Heldinnen im Hintergrund der Mondlandung"
Serie von Kurzporträts, erstmals veröffentlicht zum 50. Jahrestag der Mondlandung
Texte: Dr. Jan Björn Potthast; Bilder. NASA, NASA, NASA, NASA, NASA, NASA, University of Illinois
Stand: 09.02.2021